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Steigerung des Mobilfunkumsatzes mit 5G Security-as-a-Service

Der Übergang zu 5G wird den Mobilfunkanbietern viele Möglichkeiten bieten, sie aber auch vor die Herausforderung stellen, die Einnahmen der Teilnehmer zu steigern. Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer (ARPU) stagniert oder sinkt, während das Datenvolumen pro Gerät rapide steigt. Traditionelle Preispläne werden weltweit durchbrochen, und es werden All-you-can-eat-Pläne erwartet. Um dieses wachsende Datenvolumen zu bewältigen, werden erhebliche Investitionen in die Infrastruktur erwartet. Um rentabel zu bleiben, müssen die Diensteanbieter neue Einnahmequellen finden.

Sie können neue Einnahmequellen erschließen, indem sie sich auf Mehrwertdienste konzentrieren und sich weniger darauf verlassen, nur eine Datenleitung zu sein. Eine solche Einnahmequelle ist die Bereitstellung von Security-as-a-Service, um das Risiko für die neuen Anwendungsfälle zu verringern. Service Provider könnten nicht nur ihre Investitionen monetarisieren, sondern sich auch durch diese Mehrwertdienste differenzieren und ein nachhaltigeres und profitableres Geschäft aufbauen.

Die Nutzung boomt - während der ARPU sinkt

Das Wachstum des mobilen Datenverkehrs hat wahrhaft explosive Ausmaße angenommen. Laut dem Ericsson Mobility Report vom Juni 2019 wird der gesamte mobile Datenverkehr bis Ende 2024 monatlich 131 Exabyte (EB) erreichen, was einem CAGR von 30 Prozent gegenüber 2018 entspricht. Allein in Nordamerika wird der mobile Datenverkehr bis dahin durchschnittlich 39 GB pro Monat und Smartphone betragen, ein Anstieg um mehr als das Fünffache gegenüber dem Durchschnitt von 2018. Um diesen globalen Anstieg zu unterstützen, rechnet die GSMA damit, dass die Mobilfunkbetreiber zwischen 2018 und 2020 weltweit rund 480 Milliarden Dollar in mobile CAPEX investieren werden.

Quelle: Ericsson Mobility Report, Juni 2019

Quelle: Ericsson Mobility Report, Juni 2019

Nach den Erfahrungen der Vergangenheit zu urteilen, bringen diese massiven Investitionen jedoch nicht unbedingt eine entsprechend große Rendite. In einer Studie von Ericsson und Arthur D. Little aus dem Jahr 2018 wurde festgestellt, dass Betreiber, die in 4G-Upgrades investierten, schnell feststellten, dass die Nutzung zwar dramatisch anstieg, der Umsatz pro Nutzer jedoch nicht; die CAGR betrug insgesamt nur 1,5 Prozent. Einfach ausgedrückt: Die Verbraucher wollen mehr, aber sie wollen nicht mehr bezahlen. Der Preisdruck durch die Konkurrenz und die Verbreitung von All-you-can-eat-Datentarifen haben dazu geführt, dass die Dienstanbieter keine Möglichkeit haben, ihre Tarife zu erhöhen, was einen unerbittlichen Druck auf die Gewinnspannen ausübt.

Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass einige Dienstanbieter nicht gerade begeistert sind, in den Übergang zu 5G zu investieren. Tatsächlich haben viele Betreiber ihre Investitionen in die 4G-Infrastruktur noch nicht wieder hereingeholt.

Mit Mehrwertdiensten den Umsatz retten

Die Lösung für die Umsatzeinbußen im Mobilfunkbereich besteht nicht darin, sich dem Vormarsch von 5G zu widersetzen oder ihn zu verzögern, sondern darin, sich auf die Innovationen zu stützen, die 5G ermöglicht, und die damit verbundenen Sicherheitsherausforderungen zu monetarisieren.

Die GSMA beschreibt das entstehende Wirtschaftsmodell für mobile Daten mit einfachen Worten: "Konnektivität wird zur Ware; die Wertschöpfung liegt in der Ebene der Anwendungen, Plattformen und Dienste." Diese Aussage steht im Zusammenhang mit einer Diskussion über das Internet der Dinge (IoT), aber dies ist nur einer der vielfältigen Anwendungsfälle, die das massive Wachstum über 5G-Netze vorantreiben werden. Eine kürzlich von A10 Networks in Auftrag gegebene Umfrage ergab, dass intelligente Städte, industrielle Automatisierung, Ultrahochgeschwindigkeitsverbindungen und vernetzte Fahrzeuge die wichtigsten Anwendungsfälle für 5G sind, um nur einige zu nennen. Fernoperationen werden das Gesundheitswesen verändern. Augmented Reality und Virtual Reality, unterstützt durch KI und Cloud Computing, werden den Einzelhandel verändern. Ländliche und anderweitig unzugängliche Gebiete werden endlich das Potenzial für flächendeckende Hochgeschwindigkeitsverbindungen erkennen.

Um diesen Wandel zu ermöglichen, wird die 5G-Konnektivität zunehmend durch Multi-Access-Edge-Computing (MEC) ergänzt. Dabei handelt es sich um eine Architektur, bei der Anwendungen aus den herkömmlichen Rechenzentren vor Ort und in der Cloud an den Netzwerkrand verlagert werden, um die Leistung zu beschleunigen und die Netzwerklatenz zu verringern.

Dieser Wandel und seine Auswirkungen auf die Realisierbarkeit von 5G-fähigen Mehrwertdiensten schaffen die Möglichkeit für differenzierte Sicherheitsdienste.

Von dummen Rohren zu intelligenter Sicherheit

Noch bevor die Auswirkungen der 5G-MEC-Architektur berücksichtigt werden, vergrößert die explosionsartige Zunahme neuer Geräte, die online gehen, die Sicherheitsherausforderung für Unternehmen und andere Dienstanbieter enorm. Nach Angaben der GSMA wird sich die Zahl der weltweiten IoT-Verbindungen zwischen 2018 und 2025 auf 25 Milliarden verdreifachen. Da sich die Angriffsfläche exponentiell vergrößert, müssen Dienstanbieter sicherstellen, dass die Bereitstellung von 5G-Diensten nicht durch Malware, Eindringlinge, DDoS-Angriffe und andere Bedrohungen gestört wird. Dies ist umso wichtiger, als es bei Diensten wie ferngesteuerter Medizin und fahrerlosen und vernetzten Autos buchstäblich um Leben und Tod geht.

Nimmt man MEC hinzu, so wird die Herausforderung noch größer. In dem Maße, in dem Anwendungen vom Rechenzentrum zum Edge verlagert werden, werden sie anfälliger für Cyberangriffe. Da die Rechenressourcen in einem Edge-Mikro-Rechenzentrum begrenzter sind als in einem herkömmlichen Unternehmens- oder Cloud-Rechenzentrum, kann ein DDoS-Angriff eine Anwendung viel schneller und einfacher zum Erliegen bringen.

Zum Schutz dieser neuen Anwendungsfälle, einschließlich der von ihren Unternehmenskunden bereitgestellten Dienste und Anwendungen, können Mobilfunkbetreiber jetzt mit neuen Security-as-a-Service-Angeboten wie DDoS-Erkennung, Layer 4/Layer7-Firewall, GTP/Diameter/TLS(Transport Layer Security)-Prüfungen, HTTP-Schutz und IPSec VPN eingreifen. Durch den Schutz von Unternehmen und Kunden vor Leistungseinbußen, Nichtverfügbarkeit, Betrug, Datenschutzverletzungen und anderen Risiken können Service-Provider über die Standardkonnektivität hinausgehen und einen größeren Mehrwert bieten - und diesen auch entsprechend berechnen.

Da die 5G-Revolution bereits in vollem Gange ist, sehen sich Mobilfunkanbieter mit einer beispiellosen Dringlichkeit konfrontiert, ihre Einnahmen in Einklang mit ihren Kosten zu bringen. Durch die Nutzung der Möglichkeiten für Mehrwertdienste, die durch 5G geschaffen werden, und durch die Entwicklung neuer Sicherheitsdienste zum Schutz dieser Anwendungsfälle können die Betreiber ihr Wirtschaftsmodell für eine neue Ära der Rentabilität umgestalten.



Yasir Liaqatullah
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Dezember 9, 2019

Yasir Liaqatullah ist Vice President of Product Management bei A10 Networks. Er ist verantwortlich für die Entwicklung der Technologiestrategie und der Roadmap für das 5G-Dienstportfolio des Unternehmens... Read More