Die Fußballweltmeisterschaft 2014 bringt DDoS-Angriffe nach Brasilien
Anonymous, das berüchtigte Hacktivisten-Kollektiv, hat angekündigt, verschiedene namhafte Sponsoren der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014 mit DDoS-Angriffen zu überziehen.
Die brasilianische Regierung hat bereits viel Kritik für die größte Einzelsportveranstaltung der Welt einstecken müssen. Die Anlagen sind trotz einer siebenjährigen Vorlaufzeit - der längsten Vorbereitungszeit für einen WM-Gastgeber überhaupt - noch lange nicht fertig. Außerdem wurden zahlreiche Korruptionsvorwürfe erhoben.
Viele Brasilianer sind verärgert über die ihrer Meinung nach verschwenderischen Ausgaben für die Fußballweltmeisterschaft, während große Teile des Landes in Bereichen wie Bildung, Abwasserentsorgung und Krankenhäuser noch immer im Rückstand sind. Viele Demonstranten sind der Meinung, dass das Geld besser für die Beseitigung von Gewalt, Drogen und Waffen auf den Straßen ausgegeben werden sollte.
Hacktivisten in aller Welt schließen sich den lokalen Protesten an. Ein Hacker mit dem Decknamen "Che Commodore" sagte in einem Reuters-Interview: "Wir haben bereits nächtliche Tests durchgeführt, um herauszufinden, welche der Websites am anfälligsten sind. "Wir haben einen Angriffsplan." Auf der kurzen Liste der Sponsoren, die angegriffen werden sollen, stehen Adidas, Emirates Airlines, Coca-Cola und Budweiser.
Auch die Computernetzwerke des brasilianischen Außenministeriums wurden angegriffen, wobei Dutzende vertraulicher E-Mails ins Netz gelangten. Ein Hacker namens "AnonManifest" nutzte Phishing-Taktiken, um sich in die Datenbanken des Außenministeriums zu hacken und E-Mails zu exfiltrieren.
Diese Nachricht macht deutlich, dass DDoS-Angriffe auf Organisationen jederzeit möglich sind, besonders aber während hochkarätiger Veranstaltungen wie der Fußballweltmeisterschaft. Große Organisationen und Einrichtungen wie Regierungen und Banken geraten leicht in die Kritik, insbesondere wenn sie mit kontroversen Ereignissen in Verbindung gebracht werden. Nach den jüngsten Bankangriffen und den DDoS-Ankündigungen von Anonymous in den USA hat der Bundesberatungsausschuss FFIEC den US-Banken empfohlen, sich gegen DDoS-Angriffe zu wappnen. Es ist ein guter Zeitpunkt, sich zu fragen: Ist Ihr Unternehmen darauf vorbereitet? Der nächste Angriff wird garantiert nicht im Voraus angekündigt.
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